Bregenzer Volkspartei offen gegenüber AG Bregenz Mitte

Die Bregenzer Volkspartei stimmt den Plänen von Bürgermeister Ritsch im Dienste der Sache für alle Bregenzerinnen und Bregenzer zu: „Einerseits haben wir das zugesagt, andererseits haben auch wir die Vision,dass Bregenz sich mehr zum See öffnen soll.“

„Wir sind grundsätzlich offen für alles, was eine Verbesserung für Bregenz bringt, und teilen auch die Vision vom freien Zugang zum See“, betont Stadträtin Veronika Marte. „Darum haben wir der Einrichtung einer entsprechenden Arbeitsgruppe zugestimmt und hoffen, dass uns entsprechende Informationen zukünftig nicht mehr über die Medien ausgerichtet werden.“
Grundsätzlich sei es zu begrüßen, dass Ritsch in Sachen seines Wahlversprechen Bregenz Mitte aktiv wird, erklärt auch Stadtrat Michael Rauth. „Alle Fraktionen haben sich darauf geeinigt, dass der neue Bürgermeister ein halbes Jahr Zeit bekommt, um mit allen Stakeholdern zu sprechen. Einziges Ergebnis, das es nach drei Monaten gibt und mehr wissen wir nicht, ist ein Auftrag für die Koordination zw. den Stakeholdern und die gestern vorgestellte Arbeitsgruppe.“ Da war sein Vorgänger schon weiter, denn immerhin gibt es ein beschlossenes und finanziertes Projekt Bahnhof Neu mit Mobilitätsdrehscheibe, welches, bestätigt durch Experten, keine zukünftigen Unterflurlösungen verhindert.

Wie geht es weiter

Für die ÖVP ist klar, dass wir einen neuen Bahnhof mit dementsprechender Bahninfrastruktur wollen und die dafür ausverhandelte Finanzierung von 80 Mil. Euro zwischen ÖBB, Land u. Stadt erhalten bleibt. Alles andere würde bedeuten, dass frühestens wieder 2030 seitens der ÖBB Mittel freigemacht werden könnten. Das wäre ein nicht wieder gut zu machender Verlust für Bregenz den Ritsch zu verantworten hätte“, wird Marte deutlich.
„Wir sind offen für die Ergebnisse der Arbeitsgruppe Bregenz Mitte, wenn sie in Etappen umgesetzt werden können, finanzierbar sind und ein neuer Bahnhof in der vorgesehenen Zeitachse bis 2026/27 realisiert wird. Deshalb haben wir im Stadtrat einen zusätzlichen Antrag eingebracht, dem alle zugestimmt haben, dass bis Ende Juli dieses Jahres eine Entscheidung fallen muss, wie es mit dem Bahnhof weitergeht“, erklärt Rauth.
Vor allem die ÖBB verlangen diese Entscheidung ebenfalls bis zum Sommer, da im Herbst die ersten Vorarbeiten starten sollten und die finanziellen Mittel sonst möglicherweise nicht in Bregenz eingesetzt werden.
Vom „Bürgermeister für Alle“ erwarten wir für unseren gemeinsamen Beschluss, dass er ab sofort alle in einen transparenten Prozess einbindet, keine populistische Eigenbrötlerei betreibt und uns nicht vor vollendete Tatsachen stellt“, stellt Veronika Marte abschließend klar fest, „und sonst ist es auch mit dem Vertrauensvorschuss vorbei.“

Fotos (c) VP Bregenz/Rainer: Veronika Marte, Michael Rauth.