ÖVP Bregenz setzt sich für vielfältigen, leistbaren Wohnraum und Eigentum ein

Die ÖVP Bregenz, die sich seit vielen Jahren für die Schaffung von Wohnraum einsetzt, der die Vielfalt und die individuellen Lebenssituationen der Bürgerinnen und Bürger von Bregenz widerspiegelt, stellt in einer Pressekonferenz eine umfassende Wohnstrategie für die Landeshauptstadt vor. Diese Strategie zielt darauf ab, leistbaren Wohnraum für verschiedene Bevölkerungsgruppen zu schaffen. Von jungen Menschen, die Starterwohnungen benötigen, bis hin zu Wohnungssuchenden auf Zeit und solchen die Eigentum erwerben wollen.

„Unser Ziel ist es, die gesellschaftliche Entwicklung von Bregenz positiv zu gestalten, indem wir leistbaren Wohnraum für junge Erwachsene und junge Familien schaffen. Durch Erleichterungen und Verbesserungen beim Erwerb von Eigentum können wir zudem einer Überalterung der Bregenzer Bevölkerung entgegenwirken und eine junge Stadt bleiben“, erklärt Stadtrat Michael Rauth.

Die vorgeschlagenen Maßnahmen fügen sich in die von Landeshauptmann Markus Wallner beschriebene Wohnbaustrategie des Landes ein und ergänzen diese durch regionale Schwerpunkte in Bregenz:

1. Vermehrte Mietkaufmodelle im sozialen Wohnbau:
Es sollte vermehrt die Möglichkeit des Mietkaufes geben und reine Mietkaufblöcke gebaut werden. Im privaten Bereich sollen Bauträger unterstützt werden, wenn sie 25% Mietkaufwohnungen anbieten.

2. Flexible Mietkaufmodelle für Berufseinsteiger und junge Familien:
Ein Teil der Miete sollte auf zukünftigen Mietkauf angerechnet und mitgenommen werden können, auch wenn es sich beim Mietkauf um eine andere Wohnung handelt. Eigenmittel können entweder bei Mietbeginn oder aber auch später erst beim tatsächlichen Mietkauf eingebracht werden.

3. Erwerb von gemieteten Sozialwohnungen nach frühestens 10 Jahren Mietdauer:
Die gemeinnützigen Wohnbauträger sind aufgefordert, Modelle zu entwickeln, wann und wie Mieter nach 10 Jahren die Wohnung auch erwerben können.

4. Genossenschaftliches Wohnen:
Ein Modell, das in unseren Nachbarländern bereits funktioniert, muss forciert werden. Eine Gemeinschaft von Bürgerinnen und Bürgern errichtet sich ihr gemeinsames Wohnhaus als Bauherrn und sind damit nicht nur Mieter bei einem gemeinnützigen Wohnbauträger.

5. Mikrowohnungen und Starterwohnungen für junge Erwachsene auf Mietbasis:
Der Bedarf nach Mikrowohnungen oder Starterwohnungen steigt. Sie sind alle gleich und relativ einfach. Private Bauträger sollten sie errichten - entweder auf eigenen Grundstücken durch Unterstützung der Stadt (Stellplätze, Baunutzung etc.) - oder auf öffentlichen Grundstücken im Baurechtswege.

6. Erhöhung der Verdienstgrenzen, wenn beide Elternteile berufstätig sind:
Es muss vermieden werden, dass nach Familiengründung, wenn beide Elternteile arbeiten, das Haushaltseinkommen damit zu hoch wird und der Mietvertrag in einer gemeinnützigen Wohnung eigentlich gekündigt werden müsste.

7. „Grund-Standard“ im Wohnbau mit EUR 2.000,- pro m2:
Sowohl die gemeinnützigen als auch die privaten Wohnbauträger sind gefordert Wohnbau mit 2.000,- Euro pro Quadratmeter zu ermöglichen. Grund-Standard wäre beispielsweise ohne Balkon, ohne Stellplatz, ohne Parkettböden usw. zu verstehen. Natürlich können Wünsche erfüllt werden, diese bedeuten dann jedoch einen Aufpreis zum Grundstandard.

Die ÖVP Bregenz betont, dass diese Maßnahmen notwendig sind, um den demografischen Herausforderungen in Bregenz zu begegnen. Der Anteil der jüngeren Generation in Bregenz ist geringer als in anderen Städten, und viele junge Menschen ziehen weg, wenn sie eine Familie gründen, weil der Wohnraum nicht mehr leistbar ist. „Mit unserer Wohnstrategie wollen wir sicherstellen, dass Bregenz eine Stadt bleibt, in der Menschen aller Altersgruppen und Lebenssituationen gerne leben und sich ein Zuhause leisten können“, so Stadtrat Michael Felder.